Explosion in Wäscherei – Nur eine Übung !

10 vermisste Personen nach Explosion in der Wäscherei eines Krankenhauses, so lautete das Einsatzstichwort für Feuerwehr, THW und Johanniter am Freitag, den 13.3.2015. Der Abriss eines Krankenhauses in Northeim bot für die Hilfskräfte eine seltene Gelegenheit für eine umfassende Übung.

Zugang zu vermisster Person wird geschaffen !

Northeim (are). In nur einer Woche ist die Übung vom Zugführer des THW in Northeim ausge-arbeitet worden. Kurzfristig hatte das Abbruchunternehmen die Gebäude der alten Krankenhaus-wäscherei zur Verfügung gestellt.Wie bei einer Explosion in einem Gebäude zu erwarten gabe es zahlreiche Schäden vom Keller in den ersten Stock. Hauptaufgabe der Einsatzkräfte war die Suche und Bergung der 10 vermissten Personen in dem verwinkelten Gebäude.

Wie bei realen Einsätzen üblich war die Feuerwehr zuerst vor Ort. In dieser Übung waren es die Kameraden der Ortsfeuerwehr Lagershausen, die den ersten Löschangriff vornahmen und umgehend die Unterstützung durch das THW und die SEG der Johanniter anforderten. Vor Beginn der Übung hatten sich alle Übungsteilnehmer auf dem alten Kasernengelände in Northeim gesammelt. Von dort wurden sie in den Einsatz gerufen. Die THW Ortsverbände Göttingen und Northeim mit insgesamt 30 Helfern übernahmen die Suche und Bergung der Vermissten.

Durch klopfen und rufen bei völliger Dunkelheit signalisierten die Helfer den Vermissten, das Hilfe zu ihnen unterwegs ist. Um zu den Vermissten zu gelangen, wurden Mauerdurchbrüche vorgenommen und einsturzgefährdete Decken abgestützt. Erst nach ungefähr einer Stunde konnte die Einsatzleitung melden, das nach vorgenommenen Messungen keine Explosionsgefahr mehr in den Räumlichkeiten bestand. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgten alle Arbeiten im Gebäude unter schwerem Atemschutz. Atemschutzüberwachung und recht-zeitiges Ablösen der eingesetzten Hilfskräfte war ein weiteres Übungsziel.

Die SEG der Johanniter aus Northeim baute mit Beginn der Rettungsarbeiten ein beheiztes Behandlungszelt auf. Nach erfolgter Bergung der vermissten und verletzten Personen wurde diese an die Johanniter übergeben. Vier Intensivbe-handlungsplätze stehen in dem aufgebauten Zelt zur Verfügung. Zum Einsatz kam auch ein neu konzipierter Abrollbehälter MANV. Diese Abkürzung steht für den Massenanfall von Verletzten. Nach über drei Stunden wurde die Übung beendet.

In einer Nachbesprechung wurde eine erste positive Bilanz gezogen. Für die Übungsvorbereitung und Durchführung sprachen alle Beteiligten den Kameraden des THW Northeim ihren Dank und ihre Anerkennung aus.


Fotos: Rentschka / THW Göttingen




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: