Alarmübung im eisigen Goslar

Explosionen, Feuer und Rauch leiteten nach langer Zeit wieder eine umfassende Alarmübung des THW Regionalbereichs Göttingen in Goslar ein.

Übungsbeginn bei eisigen Temperaturen

Nach einer Explosion bei Abrissarbeiten in einer Wohnsiedlung wurden mehrere Personen vermisst. Um 06:00 Uhr am Samstagmorgen wurden nacheinander alle Ortsverbände im Regionalstellenbereich Göttingen durch die LuK der Regionalstelle in der Bereitstellungsraum des Ortsverbandes Goslar alarmiert. Hier wurde die Führungsstelle eingerichtet.

Eine Vorbereitungsgruppe hatte ein umfangreiches Schadensszenario vorbereitet, welches Einsatzoptionen für alle Fachgruppen im Regionalbereich bereithielt. Ein Szenario, wie geschaffen für die Bergungsexperten des Technischen Hilfswerk. Von der Explosion betroffene Gebäude waren nicht mehr zugänglich, so daß sich die alarmierten Einsatzkräfte Zugänge durch Wände und Zwischendecken schaffen mußten. Zuwegungen zu den Gebäuden waren versperrt und mussten mit schweren Baumaschinen oder Seilwinden freigeräumt werden. Gefällt werden mussten auch vier Bäume. Hier war ein besonders sorgfältiges Vorgehen notwendig, damit die Bäume nicht in den öffentlichen Verkehrsraum fielen.

Die ersteintreffende Bergungsgruppe aus Goslar drang unter Atemschutz in das Gebäude ein und konnte nach kurzer Zeit die erste Person als gerettet an die Einsatzleitung melden. Für eine realistische Übungsdarstellung kam Unterstützung von den Sprengspezialisten, im Übungssprech als Sprengteufel tituliert, aus den Ortsverbänden Clausthal-Zellerfeld und Halberstadt. Immer wieder erschütterten Explosionen die Gebäude und Nebelmaschinen hüllten das Szenario in dichten Rauch.

In zwei Einsatzabschnitten waren im Laufe der Übung über 100 THW Einsatzkräfte tätig, die auf die Übungseinlaen reagieren mussten, ihre Einsatztaktik anpassten oder sich zeitweise ganz aus der Einsatzstelle zurückzogen. Mit dem Einsatzstellensicherungssystem war ein Baufachberater vor Ort und beurteilte und überwachte die Standsicherheit der Gebäude. Die Fachgruppen Notversorgung/ Notinstandsetzung richteten für die eingesetzten Kräfte eine Verpflegungsstelle mit einem beheizten Zelt ein. Dieser Aufenthaltsbereich wurde von den aus dem Einsatz kommenden Atemschutzgeräteträgern genutzt, da die eingesetzten Kräfte durchweg bei eisigen Temperaturen im Einsatz waren und Höchstleistung bringen mussten.

Aus der Luft erstellte der Drohnentrupp für die Übungsleitung Bilder für die Beurteilung des Ablaufs der Übung. Warme Mahlzeiten gab es dank der Unterstützung der Fachgruppe Logistik/Verpflegung.

Zu danken haben wir der Wohnungsbaugesellschaft für die Bereitstellung der Gebäude, der Stadt Goslar für die Unterstützung bei notwendigen Straßensperrungen und den Besuchern anderer Gefahrenabwehrbehörden. Dank gilt auch den Bewohnern der anliegenden Straßen, die Anfahrten mit Martinshorn und die Geräuschkulisse einer Übung miterlebten, die gegen 15 Uhr erfolgreich zu Ende ging.

Text mit Material von Maxi Radtke, OV Einbeck, Fotos Maxi Radtke


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