Vergangene Woche war es wieder so weit: Unser jährliches Ausbildungswochenende stand an.
Bereits im Laufe der Woche haben die einzelnen Gruppen ihre Fahrzeuge beladen, beispielsweise mit Feldbetten für die Nächte, aber auch mit Material für die Ausbildung wie Rundhölzern oder der Laborausstattung der FGr. Trinkwasserversorgung.
Am Freitag ging es dann los: 6:00 Uhr Treffen, 6:30 Abfahrt.
Gegen 11 Uhr traf der Verband auf dem Wasserübungsplatz des Ausbildungszentrums Hoyain Barme an der Weser ein. Zu Beginn wurden die Quartiere hergerichtet. Dazu gehört unter anderem der Aufbau unserer Schlafplätze.
Anschließend ging des für die FGr. N und die Bergungsgruppe auf das Gelände des Ausbildungszentrums in Hoya. Hier übten die Gruppen gemeinsam die Personenrettung mittels Leiterhebel aus dem 1. und 2. Stockwerk.
Währenddessen wurde der Logistikstützpunkt errichtet. Dazu gehörte sowohl der Aufbau der mobilen Werkstatt als auch gemeinsam mit der Logistik-Verpflegung aus dem Ortsverband Holzminden ein Verpflegungsstützpunkt, an welchem wir das Wochenende über 3x täglich verpflegt wurden. Dafür kam unter anderem eine mobile Feldküche zum Einsatz.
Unsere FGr. TW hat den Freitag genutzt, um ihre Trinkwasseraufbereitungsanlage aufzubauen, musste diese jedoch aufgrund einer Schiffshavarie auf der Weser mehrfach umbauen, um eine potenzielle Bergung über den Hafenbereich des Übungsplatzes zu ermöglichen, wozu es letztlich jedoch nicht kam.
Die FGr. WP hat währenddessen ihre Großpumpe aufgebaut und die Programmierung des neu verkabelten Durchflussmessers getestet.
Am späten Nachmittag kamen schließlich sowohl der Rest unseren Ortsverbandes, also auch unsere Gäste des Wochenendes an. Die FGr. WP aus dem Ortsverband Stelle Winsen war von Freitag bis Sonntag ebenfalls in Barme, um gemeinsam mit unserer WP das Pumpen über lange Wegstrecken im Pufferbetrieb zu üben.
Aufgrund der hohen Temperaturen am Samstag ging es damit früh los. Direkt nach dem Frühstück wurde begonnen über 600 m Schlauch zu legen. Jeder 20 m Schlauch wiegt dabei knapp 40 kg. Entsprechend anstrengend war das Verlegen auch schon vormittags, als es bereits deutlich über 20 Grad waren. Nachdem die Strecke aufgebaut war und die Pumpen liefen, konnte hier erstmal durchgeatmet und den anderen Gruppen zugeschaut werden.
Die Bergungsgruppe hat es ebenfalls ans Wasser verschlagen. Stiche und Bünde mal anders - keinen Dreibock binden und aufstellen, sondern ein Floß bauen, einschließlich Probefahrt im Hafen gezogen durch das Boot aus Hann. Münden, welches wir freundlicherweise über das Wochenende nutzen konnten. So ließ es sich aushalten und das Floß hat ebenfalls gehalten.
Der Zugtrupp hat währenddessen alle Gruppen und „Einsatzorte“ verwaltet. Sei es die Reaktion auf Szenarien, die während der „Einsätze“ passieren, oder die Koordination der Versorgung. So wurden Getränke auf Anforderung zu den einzelnen Standorten gebracht.
Dies war nämlich eine der Aufgaben der Logistik. Zusätzlich hat die Gruppe die Stromaggregate aller Gruppen gewartet, inkl. Ölwechsel etc. Dies ist eine der vielen Aufgaben der Logistik, die manchmal etwas mehr im Hintergrund bleibt, aber durch die Materialwartung, Kraftstoffversorgung und Verpflegung essenziell ist. Allein die Versorgung mit kühlen Getränken war bei allen Gruppen gerne gesehen, sowohl auf dem Gelände in Barme, also auch auf dem Gelände des Ausbildungszentrums in Hoya.
Dort hat die FGr. N Trümmererkundung, Personenrettung und Ausleuchten im Tunnel geübt, eine Möglichkeit, die wir auf dem Gelände in Göttingen nicht haben.
Nach dem Mittagessen, welches wieder durch die Logistik zubereitet wurde, ging es dann auch für die N mit ihrem Schlauchboot aufs Wasser, einschließlich Pumpe und Rundhölzern, um einen Deltaausleger zu bauen.
Die Trinkwasserversorgung, die ihre Anlage nicht wie am Vortag umbauen musste, konnte die Wasseraufbereitung mit mehrstufigem Filter starten und chemische sowie mikrobiologische Versuche machen.
Gegen 16 Uhr begannen dann alle Gruppen mit dem Abbau, um abends zum Essen zusammenzukommen. Anschließend wurden noch Ehrungen für Einsätze und Mitgliedschaften, teilweise sogar 30 Jahre, verteilt.
Bei inzwischen abgekühltem Wetter und gemeinsamen Zusammensitzen klang der Samstag aus, gegen 23 Uhr setzte auch ein Gewitter ein, welches jedoch nur wenig weitere Abkühlung brachte.
Am nächsten Morgen um 10 Uhr ging es schließlich wieder Richtung Göttingen, wo dann um 15:30 Uhr die Fahrzeuge entladen und getankt in ihrer Halle standen. Nach Abschlussworten unseres Zugführers, für den es auch die erste Übung in dieser Größe war, ging das Ausbildungswochenende offiziell zu Ende.