Getreidesilo droht zu platzen

Zu einem Fachberatereinsatz mit zusätzlicher Anforderung von Baufachberater und ESS-Truppe kam es in Rosdorf, einer Gemeinde an der südlichen Stadtgrenze von Göttingen

Rosdorf (are) Der Melder zeigte um 11:30 Uhr den Text: Fachberater THW, technische Hilfe klein, Siloeinsturz. Nach einer kurzen Rücksprache mit der Kommunalen Rettungsleitstelle Göttingen (KRL) wurde über die KRL der Baufachberater mit ESS-Trupp aus dem Ortsverband Northeim alarmiert. Der Fachberater unseres Ortsverbandes begab sich zur Einsatzstelle.

Nach telefonischer Absprache mit der Regionalstelle Göttingen kam auch der neue Leiter der Regionalstelle Göttingen an die Einsatzstelle. So ergab sich die Möglichkeit, die Abläufe und die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und THW im neuen Wirkungskreis in einem Realeinsatz zu begleiten.

Die Lage vor Ort sah auf den ersten Blick nicht gefährlich aus. Eine Begehung mit dem Betreiber der Siloanlage und dem Einsatzleiter der Feuerwehr ergab, das sich im Silo ein c. 30 cm langer Riß gebildet hatte, aus dem kontinuierlich Getreide austrat. Bereits eingestellt war der Zugverkehr auf der vielbefahrenen Nprd-Süd Strecke der Bahn.

An der Einsatzstelle mußte dann kurzfristig reagiert werden und ein Baufachberater aus einem anderen Ortsverband alarmiert werden. Vor dessen eintreffen hatte der ESS-Trupp aus dem Ortsverband Northeim bereits mit den ersten Messungen begonnen, die keine kritischen Bewegungen des Silos ergaben.

Nach eintreffen des Baufachberaters wurde gemeinsam mit dem Betreiber, der Feuerwehr und dem THW entschieden, das Silo im unteren Bereich mit Spanngurten und Balken zu umfassen, um so einer möglichen Vergrößerung des Risses entgegen zu wirken.

Zur Montage der Spiegelprismen für das ESS-System wurde eine Drehleiter der Berufsfeuerwehr hinzugezogen.

Die Feuerwehr führte die Arbeiten zur Stabilisierung des Silos durch. Mit Einbruch der Dunkelheit und dem abrücken der Feuerwehr leuchtete unser Ortsverband die Einsatzstelle aus.

Nach Ende der stabilisierenden Arbeiten verblieb der ESS-Trupp und ein Baufachberater vor Ort. Sie begleiteten mit den Messungen des ESS-Systems die Leerung des Silos durch den Betreiber. Diese Arbeiten waren kurz vor Mitternacht so weit vorangeschritten, das das THW den Einsatz beenden konnte.

Der Einsatz fand auch medial eine große Aufmerksamkeit mit Nachberichterstattung am Tag nach dem Ereignis.


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