Kellergewölbe teilweise eingestürzt

Um 16:24 Uhr forderte die Integrierte Leitstelle Göttingen (ILS) einen Fachberater des Ortsverbandes an. Ein Bauarbeiter wurde in einem alten Gewölbekeller teilweise verschüttet.

EinsatzSicherungssystem im Einsatz

Göttingen (are) Zur Bergung des Verletzten und Sicherung der Einsatzstelle rückte nach Vollalarmierung der Technische Zug aus. Der LKW-Ladekran der Fachgruppe Logistik transportierte Abstützmaterial zur Einsatzstelle.

Der Bauarbeiter war damit beschäftigt, in einen Graben im Keller des Wohnhauses eine neue Entwässerungsleitung zu verlegen, als eine aus Bruchsteinen gemauerte Kellerwand am Fußpunkt nachgab und in den Graben rutschte. Dadurch verlor die Gewölbedecke ihr Auflager und stürzte in den Keller. Durch die abrutschende Wand wurde die daran befestigte Gasleitung abgerissen, Gas strömte aus.

Auf Anforderung eines Fachberaters unseres Ortsverbandes wurde über die Integrierte Leitstelle bei der Berufsfeuerwehr Göttingen die Alarmierung des Baufachberatertrupps des Landkreises Northeim veranlaßt. Bereits auf der Anfahrt zur Unterkunft wurde das Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) nachgefordert.

Der Baufachberatertrupp, bestehend aus den Baufachberatern von THW und Kreisfeuerwehr Northeim sowie zwei Helfern des THW, erreichte die Einsatzstelle in Göttingen um 17:10 Uhr, kurz danach folgte der ESS-Trupp. Nach einer Lageeinweisung durch den Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr machten sich die beiden Bauingenieure ein Lagebild direkt vor Ort. Der Verletzte war inzwischen von den Kameraden der Berufsfeuerwehr soweit befreit worden, dass nur noch ein Bein in den Geröllmassen eingeklemmt war. Die Decken- und Wandreste hatte die Feuerwehr provisorisch abgestützt. Das Gebäude sowie das Nebengebäude waren bereits evakuiert. Das Gas war in der Strasse abgestellt und das Gebäude bereits belüftet worden.

In einer anschließenden Lagebesprechung mit dem Einsatzleiter wurde beschlossen, auf evt. weitere Abstützmaßnahmen zu verzichten und den Verletzten auf die bereits angefangene Weise zu befreien. Zur Sicherung der eingesetzten Feuerwehrkollegen sollte die schief stehende Kellerwand durch ein Kellerfenster von 30/30 cm von der Strasse aus mit dem ESS überwacht werden. Weitere Lagebesprechungen zwischen dem Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr und den Baufachberatern fanden im 15 min. Rhythmus statt.

Gegen 18:15 Uhr konnte der Arbeiter vollständig befreit und mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert werden. Im Anschluss fand eine Begutachtung des Kellers durch die Baufachberater und eine Mitarbeiterin des Bauamtes statt. Es wurde beschlossen, den Keller an diesem Abend nicht weiter abzustützen, sondern statt dessen das betroffenen Gebäude, das unmittelbar angrenzende Gebäude und die Strasse abzusperren.

Von der Einsatzstelle berichten das Göttinger Tageblatt und die HNA

Hier gibt es Informationen über das EinsatzSicherungsSystem ESS

Herzlichen Dank an Olaf Grote (Baufachberater THW Northeim) für den ausführlichen Text zum Einsatzablauf.


Bilder auf Anfrage




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