03.08.2015, von are

THW-Einsatzoptionen bei Hitze und Trockenheit

Große Hitze verbunden mit der Gefahr örtlicher schwerer Gewitter und Starkregen kennzeichnet in diesen Tagen die Wetterlage in Deutschland. Die Gefahrenabwehrbehörden haben umfangreiche Vorbereitungen getroffen, um auf eine erwartete größere Zahl von Einsätzen im Rettungsdienst und der Gefahrenabwehr vorbereitet zu sein.

Fachgruppe WP

Bundeseinheitlich wurden durch einen Arbeitskreis der Innenministerkonferenz im Jahr 2003 Gefährdungsbeschreibungen erstellt. Diese wurden in einem Kennziffernkatalog zusammengestellt. Das THW hat zu den jeweiligen Kennziffern seine möglichen Einsatzoptionen zusammengestellt.

Im Bedarfsfall leistet das THW auf Anforderung der für die Gefahrenabwehr zuständigen Stellen bedarfsgerechte technische Hilfe und unterstützt die Gefahrenabwehrbehörden.

Gebäudeschäden nach einem Sturm oder Tornado, Beseitigung von Schäden an der Infrastruktur wie Verkehrswegen, Brücken oder der Aufbau einer temporären Stromversorgung mit leistungsfähigen Stromerzeugern oder Netzersatzanlagen sind Szenarien, die mit Unterstützung der Spezialisten des THW bewältigt werden können.Dafür steht in Göttingen wie in jedem anderen Ortsverband in Deutschland der Technische Zug mit der 1.Bergungsgruppe und der 2.Bergungsgruppe bereit. Die in diesen Tagen über Deutschland lastende Hitze führt zu erhöhten Anforderungen im Bereich der Trinkwasserversorgung. Die Fachgruppen Trinkwasserversorgung des THW stehen bereit, wenn es in diesem wichtigen Bereich der so genannten Kritischen Infrastruktur zu Störungen kommt. Im Ortsverband Göttingen verfügt die Fachgruppe Trinkwasserversorgung über eine der leistungsfähigsten Trinkwasseraufbereitungsanlagen. 15000 Liter Trinkwasser pro Stunde können die Helfer im Bedarfsfall aufbereiten. Auch für die Verteilung von Trinkwasser im Falle eines temporären Ausfalls von Trinkwassernetzen stehen die Göttinger Helfer bereit.

Große Hitze und Wärme läßt das Risiko von Wald- und Freiflächenbränden ansteigen. Hier kann die Göttinger Fachgruppe Wasserschaden Einsatzkräfte der Feuerwehr z.B.beim Bereitstellen von Löschwasserentnahmestellen untersützten. Unterstützung bei Führungsaufgaben, die Übernahme von Logistikaufgaben wie z.B. Transportaufgaben, die Bereitstellung von Helfern zum Betreiben eines Bereitstellungsraumes sind einige der möglichen Einsatzoptionen, die das THW unterstützend oder in einem eigenen Einsatzabschnitt wahrnehmen kann.

Eine Anforderung eines Fachberaters vor einem möglichen Einsatz schafft die Vorraussetzungen für eine zielgerichtete und effektive Anforderung der zur Bewältigung eines Schadensereignisses benötigten THW-Einheiten. Hier kann der Fachberater alle verfügbaren THW-Fachgruppen und Spezialkräfte anfordern. Kommen diese aus weiter entfernten Ortsverbände, ist die entsprechende Zeit für die Anfahrt einzuplanen.

Baufachberater beraten mit ihren Spezialkenntnissen im Bereich beschädigter Gebäude zielgerichtet eine Einsatzleitung, um Gefahren für die eingesetzten Kräfte abzuwehren. Wichtiges Instrument im Rahmen einer solchen Beratung ist das EinsatzStellenSicherungssystem. Mittels Messpunkten an einsturzgefährdeten Gebäuden, die ständig messtechnisch überwacht werden, können THW-Spezialisten feststellen, ob es zu Bewegungen der beschädigten Gebäudeteile kommt. So trägt dieses System zu einer deutlichen Verbesserung der Sicherheit von Einsatzkräften in gefahrdeten Bereichen bei.


  • Fachgruppe WP

copyright Bilder auf Anfrage an OV Göttingen




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