THW unterstützt Projekt des Fraunhofer-Institutes

Im Einsatz ist es eine der wichtigsten Informationen für die Fachgruppe Trinkwasserversorgung: Wie ist die Qualität aufbereiteten Wassers ? Die THW-Fachgruppen TW verfügen zur Bestimmung der Rohwasser- und Trinkwasserqualität über ein eigenes Labor.

Trinkwasseraufbereitunsanlage TWA UF 15

Göttingen (are) Die Bestimmung der Wasserqualität nach Abschluß des Aufbereitungsprozesses gestaltet sich mit den derzeitigen Verfahren noch arbeitsintensiv und erfordert einen nicht unerheblichen Zeitaufwand. Im Ergebnis erhalten unsere Laboranten nach einer Überprüfung durch externe Labore im Auftrag der Gesundheitsämter immer großes Lob für ihre Leistungen. Die Beprobung durch Externe ist die Vorraussetzung, um das aufbereitete Wasser zur Verwendung durch die Bevölkerung frei zu geben.

Sowohl im In- als auch im Ausland verfährt das THW in diesem Fall nach den gleichen Vorgaben. Im Labor der Fachgruppe TW erfolgt während des Aufbereitungsprozesses eine laufende Kontrolle der Qualität.

Diese Fähigkeiten und die Qualifikationen unserer Helfer führten zu einer Anfrage des Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie (IME), Aachen. Das Institut beteiligt sich an einem Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Titel „Zivile Sicherheit – Schutz vor biologischen Gefahrenlagen und Pandemien“.

Vom 07.04.-09.04.2017 wurde Mitarbeitern des Projektes AquaNano die Expertise des THW bei der Mobilen Trinkwasseraufbereitung und Mobilen Laboranalyse vorgestellt. Dem Projektteam des Fraunhofer-Institutes unter Leitung von Dr. Florian Schröper erläuterten unsere Einsatzkräfte die einzelnen Verfahrensschritte der Mobilen Trinkwasseraufbereitung anhand der Trinkwasseraufbereitungsanlage UF-15.

Diese Verfahrensschritte / Prozesse unterteilen sich in die Bereiche - Chemische Voraufbereitung - Vorfiltration - Ultrafiltration mit Steuerungstechnik - Aktivkohlemodul - Reinwasserbehandlung (UV-Desinfektion mit Depotchlorung) - Reinwasserabgabe. Diskutiert wurde auch der derzeitige technische Stand in der mobilen Trinkwasseranalyse. Dazu wurden praxisnah Wasserproben aus der Leine an verschiedenen Entnahmestellen beprobt.

Analysiert wurden speziell die Krankheitserregenden Keime E.coli, Coliforme und Enterokokken (Fäkalkeime). Außerdem wurde die Gesamtkeimzahl bestimmt. Ziel des AquaNano Projekt ist, as zu untersuchende Wasser mit magnetischen Nanosonden anzureichern damit diese dann Pathogene/Toxine markieren. Die magnetischen Nanosonden ermöglichen dann das akkumulierte Abtrennen aller im Probenvolumen befindlichen Pathogene/Toxine. Hierdurch kann die Nachweissensitivität nachgeschalteter Analyseverfahren deutlich erhöht werden. Entwickelt werden soll ein System in Form eines kompakten Geräts, das vor Ort von Wasserversorgern oder Hilfsorganisationen eingesetzt werden kann.





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