15.08.2021

Unwetter NRW und RLP, eine Zwischenbilanz

4 Wochen sind vergangen, seit ein katastrophales Unwetter in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen nie gekannte Schäden anrichtete. Umgehend ging das THW in den Einsatz. Auch unser Ortsverband war an der Bekämpfung der Unwetterfolgen beteiligt.

Zerstörte Bahnstrecke

Die Bewältigung der Unwetterkatastrophe forderte das THW bundesweit. Hier geht es um die Einsätze der Ortsverbände aus dem südniedersächsischen Bereich der Regionalstelle Göttingen.

THW-Kräfte aus dem gesamten Bundesgebiet sind in Folge der Unwetter vom 14./15.Juli 2021 im Einsatz in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Aus Südniedersachsen waren und sind immer noch ehrenamtliche THW-Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden Holzminden, Einbeck, Northeim, Goslar, Clausthal-Zellerfeld, Osterode, Göttingen und Holzminden sowie hauptamtliche Mitarbeiter der THW-Regionalstelle Göttingen.

In den Tagen nach dem Unwetter überwogen die Einsatzaufträge zur schnellen Nothilfe. Dazu gehörte das Retten von Menschen, Bergen und Sichern von Sachwerten, Abstützen und Leerpumpen von Gebäuden und die Mitwirkung am Aufbau und Betrieb eines Bereitstellungsraumes am Nürburgringfür Einsatzkräfte von THW, Feuerwehr, Bundeswehr und weiteren Hilfesorganisationen. THW-Baufachberater beurteil(t)en die Standsicherheit von Bauwerken. Mit einem speziellen Einsatzstellensicherungssystem wurden Staudämme und Bauwerke auf Veränderungen in der Standfestigkeit überwacht. THW Logistiker koorndinieren und übernehmen Verlade- und Transportaufträge. Elektrofachkräfte und Installateure unterstützen die behelfsmäßige Instandsetzung der Infrastruktur. Fachberater beraten Kommunen und Einsatzleitungen. Trinkwasserspezialisten kontrollieren in THW-eigenen Laboren die Trinkwasserqualität aus den THW – Trinkwasseraufbereitungsanlagen.

So sind in den zurückliegenden 4 Wochen viele Einsatzoptionen des THW aus Südniedersachsen gefragt und angefordert worden. Die Einsatzdauer für die Einsatzkräfte reicht dabei Lageabhängig von 2-3 Tagen bis zu 7 Tagen. Viele Einsatzkräfte waren oder sind mehrmals im Einsatz in den betroffenen Regionen. “Dem Ahrtal wurde seine Seele entrissen”. So äußerte sich ein THW-Helfer nach seinem zweiwöchigen Einsatz im Ahrtal. Einen solchen Eindruck haben Einsatzkräften aber auch aus den anderen von den Unwettern betroffenen Regionen mtgenommen. Neben den in diesem Ausmaß noch nie erlebten Zerstörungen sind es die Begegnungen mit den Menschen, die die Einsatzkräfte bewegen und berühren. Beeindruckt berichten sie von der Solidarität und Hilfsbereitschaft der Freiwilligen, aber auch von der Verzweifelung in Orten, die erst sehr spät nach dem Unwetter Hilfe erhielten.

Seit dem 14.7.2021 waren insgesamt 90 ehrenamtliche Einsatzkräfte und 12 hautpamtliche Einsatzkräfte aus Südniedersachsen zur Bewältigung dieser Unwetterkatastrophe, teils mehrmals, im Einsatz.

Aktuell sind 35 Einsatzkräfte an verschiedenen Einsatzstellen vor Ort. In den zurückliegenden 4 Wochen haben sie bereits über 24000 Einsatzstunden geleistet. Das THW insgesamt und damit auch die südniedersächsischen Ortsverbände sind darauf eingestellt, noch längere Zeit mit dem Aufbau und Betrieb von Notversorgung sowie mit dem behelfsmäßigen Wiederaufbau von Infrastruktur im Einsatz zu sein. Damit kann sich auch die Zahl der Einsatzkräfte wieder erhöhen.

Das THW dankt den Arbeitgebern, die ihre Mitarbeiter in dieser besonderen Situation für den Einsatz freistellen. Ebenso gilt der Dank allen Familienangehörigen, die, gerade in der Ferienzeit, ihren im THW aktiven Familienmitglieder den Rücken für den Einsatz freihalten.


  • Zerstörte Bahnstrecke

  • Foto: Jens-Olaf Knapp, THW OV Göttingen

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