THW-Einsatzkraft aus Göttingen unterstützt Luftbrücke nach Gaza

Ende März kehrte Jens-Olaf Knapp aus einem zweiwöchigen Einsatz in Jordanien zurück, der unter besonderen Vorzeichen stand: Dort unterstützte er die Vorbereitungen für die Teilnahme der deutschen Luftwaffe an den Hilfsflügen für Gaza.

Die Versorgung der Bevölkerung in Gaza mit Lebensmitteln auf dem Landweg ist schwierig und der geplante Aufbau eines Seekorridors aus Zypern braucht Zeit. Gemeinsam versuchen einige Staaten, im Rahmen einer Luftbrücke Nahrung und medizinische Güter zielgerichtet über Gaza abzuwerfen und so die Not wenigstens ein wenig zu lindern.

Die Gründe für die Beteiligung des THW beschreibt Jens-Olaf so: "Eine solche Militäroperation braucht viel Koordinierung im Vorfeld - hier konnte das THW auch als zivile Organisation durchaus einen wichtigen Beitrag leisten."

Jens-Olaf und zwei weitere THW-Einsatzkräfte waren bereits einige Tage vorher im Land und unterstützten zunächst die deutsche Botschaft in Amman bei der Erstellung eines Lagebildes durch die Zusammen- und Bereitstellung wichtiger Informationen. Beispielgebend klärten sie Fragen wie:

Welche Organisationen und Behörden spielen welche Rolle bei der Luftbrücke? Wie laufen diese "Air Drops" in der Praxis ab? Welche Flugzeuge werden eingesetzt, welche Lastenfallschirme benutzt? Woher kommen die notwendigen Hilfsgüter und wie lange reicht der Vorrat? "

Solche logistischen Fragen gibt es eigentlich immer bei Hilfsmaßahmen nach großen Katastrophen, egal welche Ursachen diese haben." weiß Knapp aus seinen zahlreichen Auslandseinsätzen. "Es geht immer darum, wie man Hilfe schnell, effizient und möglichst flächendeckend zu den Betroffenen bringt."

Die Luftbrücke für Gaza wird durch die jordanische Luftwaffe koordiniert, die alle Details mit Israel abstimmt, um einen möglichst sicheren Ablauf zu gewährleisten. "Dafür wurde eine sogenannte Planungszelle eingerichtet, in der alle beteiligten Nationen mitwirken und ihre Aktivitäten im Detail abstimmen." Berichtet Knapp von seiner Arbeit vor Ort.

Nach dem Eintreffen der beiden deutschen Bundeswehr-Flugzeuge konnte die Luftwaffe durch die Vorarbeit des THW nahtlos in die Luftbrücke eingebunden werden und bereits kurze Zeit später mit dem ersten Hilfstransport starten. "Das ist ein gutes Beispiel für zivil-militärische Zusammenarbeit." berichtet Jens-Olaf. "Die Luftwaffe bringt die Hardware mit, während das THW sein Know-how im Bereich internationaler Katastrophenhilfe einbringt."

Jens-Olaf profitierte dabei von seinen Erfahrungen aus zahlreichen Auslandseinsätzen für das THW. Erdbeben, Überschwemmungen, Wirbelstürme oder große Flüchtlingsströme - die Szenarien waren dabei so vielfältig wie seine Aufgaben: Trinkwasseraufbereitung, Logistik und Einsatzkoordinierung sind sonst seine Schwerpunkte. "Aber welche Lage auch immer: in allen Fällen kommt es darauf an, in der Zusammenarbeit mit anderen Hilfskräften für die betroffenen Menschen das Beste aus einer Situation zu machen."

Dafür lassen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des THW ihren Alltag in Deutschland hinter sich und fliegen, wenn es sein muss, auch kurzfristig in Krisengebiete in aller Welt. Das Grundlagenwissen erwerben ehrenamtliche Einsatzkräfte wie Jens-Olaf in ihrem Ortsverband. Hier nehmen sie genau wie alle anderen ehrenamtlichen Einsatzkräfte des THW an den regelmäßigen Ausbildungsdiensten teil. Die Qualifikationen für die Auslandseinsätze erwerben sie durch den Besuch zahlreicher Lehrgänge an den Ausbildungszentren des THW. Ausbildungsinhalte werden auch in online-Schulungen vermittelt. Unabdingbar ist aber auch die Bereitschaft, sich umfangreich impfen zu lassen, um den bestmöglichen Schutz der persönlichen Gesundheit in den möglichen Einsatzgebieten weltweit zu gewährleisten.

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