Erfolgreiche Trinkwasserübung in Belgien

Laborant Baris Özyurt erläutert Vertretern der lokalen Wasserbehörden die Arbeitsweise des Labors

Fünf Einsatzkräfte des Ortsverbandes Göttingen nahmen als Mitglieder der Schnelleinsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) an der viertägigen Übung "WatEx 2012" in Belgien teil. Auf dem Trainingsgelände nahe Antwerpen zeigten insgesamt 42 Mitglieder von THW und der belgischen Zivilschutzorganisation B-FAST gemeinsam ihr Können.

Das Szenario: Massive Probleme bei der Trinkwasserversorgung der Region nach wochenlanger Hitze und weitgehendem Ausfall der Energieversorgung. Eine typische Einsatzoption der SEEWA also, die mit zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen vom Typ TWA6 vor Ort war. Damit können pro Tag über 200.000 Liter Trinkwasser aufbereitet und verteilt werden. Im THW-eigenen mobilen Labor wurden Roh- und Trinkwasserproben analysiert, um einen optimalen Aufbereitungsprozess und beste Wasserqualität sicherzustellen.

Die federführend von B-FAST und dem Team vom Trainingszentrum Campus Vesta organisierte Übung beinhaltete auch zahlreiche realistische Einspielungen, die in Auslandseinsätzen jederzeit vorkommen können: Spannende Begegnungen mit lokalen Behörden und Sicherheitsorganen, internationale Koordinierungsmeetings, TV-Interviews, Erste Hilfe bei Unfällen, Aufbau und Verlegung der „Base of Operation“ und auch eine Evakuierungsübung. Sogar die Erkundung in einem echten Krankenhaus war Übungsbestandteil. Ein umfangreiches Programm, das den Teilnehmern jederzeit volle Konzentration und schnelle Reaktion auf ständige Lageänderungen abverlangte.

Im Vordergrund standen jedoch die Trinkwasseraufbereitung sowie die Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit. Da kam es den Einsatzkräften sehr entgegen, dass am zweiten Übungstag die Teams von THW und B-FAST gemischt wurden. Eine ideale Gelegenheit, gegenseitig die Strukturen, Technik und Arbeitsweise kennenzulernen – und hilfreich für kommende Einsätze.

Fazit aller Einsatzkräfte im abschließenden Debriefing: Eine erfolgreiche Übung!

Auf dem Rückweg aus Belgien kamen unsere Göttinger Kameraden wegen einem Fahrzeugvollbrand noch zu einem Ersthelfer-Einsatz auf der Autobahn:

Auf der A44 haben sie auf der Gegenfahrbahn (km 55,5 Kassel – Richtung Dortmund) den Motorbrand eines PKW bemerkt. Daraufhin setzten sie ihre Fahrt mit Sonderrechten zu dem Unglücksfahrzeug fort und sicherten dies ab. Während der Anfahrt informierten sie die zuständige Leitstelle über das Ereignis und gaben nach Ankunft an der Einsatzstelle die erste Lagemeldung ab. Aufgrund des dann schon in Vollbrand stehenden Fahrzeuges musste die A44 komplett gesperrt werden, da es sich um ein Gasfahrzeug handelte. Die beiden Insassen wurden durch das THW bis zum Eintreffen der Feuerwehr und Polizei betreut.


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