Die alte Anlage kam nach einem Auslandseinsatz nicht wieder in an ihren Standort in Göttingen zurück.
In kameradschaftlicher Zusammenarbeit mit anderen Fachgruppen gelang es den Göttinger Helfern, ihren hohen Qualifikationsstand und ihre Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten. Die Göttinger Fachgruppe blieb auch ohne TrinkwasseraufbereitungsanlageLehrfachgruppe des THW Landes-verbandes Bremen-Niedersachsen.
Mit der neuen Anlage beginnt ein neues Zeitalter für die Trinkwasser-spezialisten des THW in Göttingen. Ihre Anlage vom Typ Berkefeld UF15 ist modular aufgebaut. Kernkomponente ist eine robuste, keramische Ultrafiltrationmembrane. Sämtliche Komponenten der Anlage entsprechen den Anforderungen der Deutschen Trinkwasserverordnung und den Arbeitsblättern des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.).
Bis zu 15 m3 Wasser pro Stunde können aus den am Einsatzort verfügbaren Süßwasserresourcen aufbereitet werden. Wird das aufbereitete Wasser in ein vorhandenes Leitungsnetz eingespeist können bis zu 2500 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt werden. Bei einer Verteilung mit Kanistern sind es ca. 20000 Menschen, die versorgt werden können. Da die Anlage Modular aufgebaut ist, kann sie der jeweiligen Rohwasserbeschaffenheit angepasst werden. Im weitgehend automatisierten Betrieb können deshalb nur in geringen Mengen Chemikalien zur Aufbereitung eingesetzt werden. Die Göttinger Anlage ergänzt das flächendeckende Netz von Aufbereitungsanlagen des THW und steht den Trinkwasserversorgern für geplante oder unvorhersehbare Fälle der temporären Notversorgung zur Verfügung.
Alle Teile der Anlage sind nach IATA-Regeln luftverlastbar und können mit regulären Linienflugen tranportiert werden. Damit ist die Anlage auch für Auslandseinsätze der Fachgruppe SEEWA (Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland) geeignet, in der auch Helfer aus Göttingen engagiert sind.
