Göttingen,

THW wegen schweren technischen Störfall im Göttinger Universitätsklinikum im Einsatz.

(are) Im Göttinger Universitätsklinikum gab es am 19.6.2013 gegen 18 Uhr einen schweren technischen Störfall in der Betriebstechnik. Es bestand die Gefahr einer Überflutung der Haustechnik, in deren Folge es zu einer Stromabschaltung für das gesamte Klinikum gekommen wäre. Eine vollständige Evakuierung wäre unumgänglich geworden.

Fachgruppe E Sarstedt. Fertig zum Einspeisen !

Ein Pumpwerk des Klinikum leitet das Niederschlagswasser und die Abwässer des Klinikums ab. Im Falle eines Ausfalls der Pumpen werden diese im Normalfall abgeriegelt, um den weiteren Zufluss von Wasser zu stoppen. Diese Abschaltung versagte ihren Dienst. Der ungehinderte Zufluß von Wasser, auch in Folge von Starkregen, überschwemmte dann die übrigen Pumpen und deren Steuerung. Im Pumpenkeller stand bei Alarmierung der Berufsfeuerwehr Göttingen das Wasser bereits acht Meter hoch. Der tief gelegene Pumpenraum erschwerte die Arbeiten von Anfang an. Auf Anforderung und vorhergehenden Hinweis durch die Leitstelle der Berufsfeuerwehr erreichte den Ortsverband gegen 19 Uhr der Anruf des Notfallmanagers des Universitätsklinikums. Ein Fachberater und Mitglieder des OV-Stabes begaben sich unverzüglich zur Beratung und Erkundung an die Einsatzstelle. In enger Abstimmung mit der Einsatzleitung der Berufsfeuerwehr Göttingen und dem Krisenstab des Universitätsklinikums wurde die Einsatzaufträge für das THW erarbeitet. Zum Einsatz kam die Fachgruppe WP / OV Göttingen, die am Abend vor diesem Einsatz aus dem Hochwassereinsatz in Sachsen zurückgekehrt war. Innerhalb kürzester Zeit gelang es, die Pumpenleistung auf annähernd 13000 Liter je Minute zu steigern. Ein Einsatz der DIA-Pumpe war aus technischen Gründen ausgeschlossen. Deutlich wahrnehmbar sank der Wasserstand. Für die Nacht waren weitere Unwetterwarnungen angekündigt. Auf Bitten des Krisenstabes kamen leistungsstarke THW – Stromaggregate und vorbeugend auch eine weitere Fachgruppe WP (Braunschweig) sowie eine Fachgruppe E (Sarstedt) an die Einsatzstelle. Grosse Teile der weitläufigen Einsatzstelle wurde durch einen Lichtmast des Ortsverbandes Göttingen und durch die 2. Bergungsgruppe des Ortsverbandes Gieboldehausen ausgeleuchtet. Alle Elektrotauchpumpen von Feuerwehr und THW wurden durch Stromaggregate des THW betrieben. Weitere wirkungsvolle Unterstützung gab es durch Hochleistungspumpen der BF Hannover und BF Braunschweig. (Spezialpumpen HFS – Hytrans Fire System). Das führte u.a. zu einer herzlichen Begrüßungsszene zwischen den Braunschweiger THWlern und Berufsfeuerwehrkollegen. Nach 7.5 Stunden konnte gegen 4 Uhr am Freitagmorgen die erste Klinikpumpe wieder laufen. Die Förderleistung aller eingesetzten Pumpen erreichte ca. 26000 ltr./min. Zur Absicherung während der Instandsetzungarbeiten verblieben 2 WILO-Pumpen an der Schadensstelle. Die Versorgung der Hilfskräfte wurde durch den Betreuungszug des ASB Göttingen sichergestellt.

Unser Dank gilt allen, die das (Stromausfall) verhindert haben, sagte Dr.Sebastin Freytag, Vorstandmitglied des Klinikums. Bettina Bulle, Klinikumssprecherin: Wir haben sehr viel Glück gehabt, das Pumpwerk ist für uns überlebenswichtig. Patienten seien zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen.

Infos über: boe(at)thw-goettingen.de

Im Einsatz waren folgende THW Einsatzkräfte.

Ortsverband Göttingen
Fachberatung
2. Bergungsgruppe, 68 kVA-Aggregat
Fachgruppe WP
Lichtmast ÖGA
GKW-Elektro ÖGA
Stromaggregat 90 kVA ÖGA
Ortsverband Gieboldehausen
2. Bergungsgruppe, 68 kVA-Aggregat
Ortsverband Braunschweig
Fachgruppe WP
2. Bergungsgruppe mit Stromaggregat
Ortsverband Sarstedt
Fachgruppe Elektroversorgung


Bildrechte: OV Sarstedt, OV Göttingen, St.Rampfel







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