Einsatzende in Kirchwahlingen bei Rethem UPDATE 14.1.2024

..nach einem intensiven und forderdenden Einsatz, der über diesen Zeitraum und dann auch über den Jahreswechsel hinaus schon etwas außergewöhnlich war. Der Bericht über diesen Einsatz findet ihr im folgenden. Ein Update.

update 15.1.2024

 

+++Einsatzende+++

Nach knapp 2 Wochen konnten wir unseren Einsatz beenden. 25 Einsatzkräfte aus Göttingen waren in abwechselnden Schichten seit dem 30.12. in Kirchwahlingen bei Rethem im Einsatz.

Gemeinsam mit dem @thwverden haben wir mit unseren Pumpen mehrere 100 Millionen Liter Wasser gepumpt. Mit dem ersten Dienst des Jahres 2024 wurde am vergangenen Samstag die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt und noch nicht gesichtetes Material gereinigt und auf möglichen Instandsetzungsbedarf begutachtet.

 

Das Magazin Galileo hat darüber einen Bericht gesendet.

 

 

 

update 8.1.2024

 

Und auch im neuen Jahr sind die Helferinnen und Helfer unseres Ortsverbandes vor Ort in der Hochwasserregion rund um Verden. Unsere Einsatzstelle ist die kleine Ortsschaft Kirchwahlingen in der Nähe von Rethem.

 

Gemeinsam mit Einsatzkräften des THW Ortsverbandes Verden betreiben wir dort Pumpen mit einer derzeitigen Gesamtpumpenleistung von 45000 Litern je Minute. Das Rückgrat dieser Pumpstation bilden zwei Hannibal-Pumpen mit je 5000 Litern Förderleistung je Minute und eine Börger-Pumpe mit 25000 Litern je Minute. Die Ergänzung wird gebildet aus Elektrotauchpumpen mit bis zu 3000 Litern je Minute. Um diese Tauchpumpen und die Beleuchtung an der Einsatzstelle zu betreiben steht den Einsatzkräften ein Stromaggregat mit 50 KVA Leistung zur Verfügung.

 

Im Schichtbetrieb überwachen die Einsatzkräfte die Pumpen und die Schlauchleitungen. Regelmäßig wird der Pegelstand gemessen, um Aussagen über die Wirkung der Maßnahmen treffen zu können.

 

Mit Beginn dieser Woche am 8.1.2024 kommen andere und neue Herausforderungen an der Einsatzstelle auf die Helferinnen und Helfer zu. Die Temperaturen sinken unter den Gefrierpunkt und das in den Nächten auch sehr deutlich. Damit bildet sich an zahlreichen Stellen Eis, das regelmäßig entfernt muß. Die Pumpen dürfen nicht stillstehen und in den Schläuchen muß ausreichend Wasser gefördert werden, damit der Eisbildung zuvor gekommen wird.

 

Ausdrücklich bedanken müssen wir uns bei den Bewohnern des kleinen Ortes, die unseren Einsatzkräften alle erdenkliche Unterstützung vor Ort zur Verfügung stellen. Das reicht von Unterstützung bei der Betankung der Aggregate über die Bereitstellung von Räumlichkeiten, um kleinere Reparaturen an den eingesetzten Geräten auszuführen bis zur Möglichkeit, sich in geheizten Räumen direkt vor Ort zu erholen und Kraft für die nächste Schicht zu schöpfen.

 

Auch wenn die Entwicklung der Pegelstände positiv ist ist es zu früh, von einem möglichen Einsatzende zu sprechen. Sicher ist, das dieser Einsatz als der längste und intensivste Einsatz unserer Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen in der Geschichte der Fachgruppe in unserem Ortsverband eingehen wird.

 

 

 

 

 

 

 

update 03.01.2024

 

Unsere Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen ist weiterhin im Einsatz. Regelmäßig werden die Einsatzkräfte abgelöst. Zum Ende der Woche werden wir weitere Einsatzkräfte zur Unterstützung von Deichseicherungsmaßnahmen in das Hochwassergebiet entsenden.

 

Einen Überblick über die Lage in Niedersachsen gibt der Leiter des LuK-Stabs im Landesverband HBNI, Dennis Wolf in diesem THW-Lageüberblick .

 

update 31.12.2023 

 

Unsere Fachgruppe ist in Rethem/Aller und dort in Kirchwahlingen im Einsatz, aber auch im Ortsverband werden Untersützungsleistungen erbracht.

 

Das Jahr 2023 geht mit dem weiter anhaltenden Hochwasser an Aller, Leine und Weser zu Ende. Auch der Einsatz der THW Pumpenspezialisten aus Göttingen wird über den Jahreswechsel hinaus fortgesetzt. Gemeinsam mit THW-Einsatzkräften aus Verden sorgen die Göttinger Einsatzkräfte in der östlich von Rethem/Aller gelegenen Siedlung Kirchwahlingen dafür, das so wenig wie möglich Wasser in die Häuser eindringt. Die Einsatzlage in Kirchwahlingen zeichnet sich dadurch aus, das die Siedlung von einem Deich umschlossen wird. Mittlerweile steht auf beiden Seiten dieses durchweichten Deiches das Wasser und durch den Einsatz der THW-Pumpen soll gewährleistet werden, das der Druck des Wasser auf den Deich  auf beiden Seiten ausgeglichen gehalten wird. Dazu muß der Wasserstand innerhalb des Deiches auf einem festgelegten Niveau gehalten werden.

 

Die Leistung der THW-Pumpen liegt bei über 23000 Litern je Minute. Unterstützung kommt von Landwirten, die ebenfalls Pumpen einsetzen. Am Abend des 31.12.2023 brachte das THW zusätzlich die größte derzeit im THW vorhandene Pumpe an dieser Stelle zum Einsatz. Diese Pumpe kann bis zu 25000 Liter je Minute fördern und wurde aus dem THW-Ausbildungszentrum in Hoya zur Verfügung gestellt. Göttinger und Verdener Einsatzkräfte haben die Pumpe noch am Abend in Betrieb genommen. Ein Erfolg der getroffenen Maßnahmen kann ab dem 1.1.2024 bewertet werden.

 

Die Einsatzstelle in Kirchwahlingen ist auch für THW-Einsatzkräfte eine besondere. Die Bewohner der Siedlung sind dankbar und voller Respekt für die Einsatzbereitschaft der Ehrenamtlichen des THW, die auch über den Jahreswechsel vor Ort tätig sind.

 

Einsatzkräfte des THW Ortsverbandes Göttingen sorgten am letzten Tag des Jahres dafür, das weitere Elektrotauchpumpen nach Rethem transportiert wurden. Auf der Rückfahrt nahmen sie einen Teil der Einsatzkräfte zur Ablösung mit nach Göttingen.

 

Spezialisten der Göttinger Fachgruppe Trinkwasserversorgung stellten am frühen Abend Labormaterial zum Transport nach Lemgo bereit. Die Laboranten der dortigen Fachgruppe Trinkwasserversorgung beproben in einer Kommune das Trinkwasser, da die üblichen Fachlabore über den Jahreswechsel nicht arbeiten. Helfer aus Lemgo übernahmen das Material am frühen Abend des letzten Tages des Jahres 2023.

 

Den Transport von sogenannten Mobilen Hochwasserpegeln, einer Spezialausstattung des THW, nach Sangerhausen übernahmen am späten Nachmittag zwei Helfer aus dem Ortsverband Göttingen. Sie übernahmen das Gerät von Einsatzkräften aus Baden-Württemberg, die diese Spezialaustattung kurzfristig aus Backnang u.a. nach Göttingen transportiert hatten. Damit sie noch möglichst rechtzeitig wieder nach Backnang zurückkehren konnten übernahmen die Göttinger Helfer den Transport über die letzten 100 km.

 

Für die Pumparbeiten in Rethem haben die Göttinger Einsatzkräfte einen Plan zur Ablösung bis zum Ende der ersten Woche des Jahres 2024 erstellt.

 

In den Verlinkungen könnt ihr euch ein Video von den Pumparbeiten im Serengeti-Park in Hodenhagen ansehen.

 

 

 

Einsätze vor dem 28.12.2023

 

Für unseren Ortsverband hat sich die Lage am 2. Weihnachtstag entspannt. Unsere Einsätze begannen am frühen Nachmittag des 23.12.2023 mit einem Anruf des Kreisbrandmeisters des Landkreises Göttingen und dem Leiter des Bereichs Bevölkerungsschutz in der Landkreisverwaltung. Wir erhielten den Auftrag, gemeinsam mit einem stellvertretenden Kreisbrandmeister eine zentrale Sandsacklogistik aufzubauen. Diese Logistik umfasste u.a. das befüllen von Sandsäcken, die Beschaffung von Europaletten für den Transport, das Bereitstellen von LKW mit Ladebordwand zum Transport an Einsatzstellen und einem Radlader zum Transport des Sandes. Unterstützung kam aus dem OV Wolfsburg mit einer leistungsfähigen Sandsackfüllmaschine und der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Göttingen, die ebenfalls eine Sandsackfüllmaschine zur Verfügung stellte. Zum Einsatz kamen auch die "traditionellen" Füllmethoden.

 

Drei THW-Zugtrupps übernahmen im Ablöseverfahren die Führung dieses Einsatzabschnitts. Unser Ortsverband entsandte seine Zugtrupp als erstes in den Einsatz, es folgten die Zugtrupps aus dem OV Goslar und dem OV Erfurt. THW Einsatzkräfte für den Betrieb der Sandsackfüllmaschinen, für den Palettenumschlag und die Transportaufgaben kamen aus Göttingen, Hann.Münden, Clausthal-Zellerfeld, Goslar, Nordhausen, Heiligenstadt und Erfurt. Unterstützung kam von Freiwilligen Feuerwehren aus Stadt und Landkreis Göttingen. Die Verbindung zwischen unserem Zugtrupps und der Gesamteinsatzleitung der Feuerwehr wurde durch einen stellvertrenden Kreisbrandmeister sowie einen Abschnittsleiter der Freiwilligen Feuerwehr des Landkreises sichergestellt.

 

Mit Einstellung der Arbeiten am Abend des Heiligen Abends waren alle Beteiligten voll des Lobes über die reibungslose und wirkungsvolle Zusammenarbeit.

 

Über 20000 Sandsäcke konnten bereitgestellt werden.

 

Unsere Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen war vom Nachmittag des 1. Weihanchtstages bis zum frühen Morgen des 2. Weihnachtstages im Einsatz. In Zusammenarbeit mit dem Ortsverband Bad Lauterberg wurde aus einem  Teich in der Ortslage Barbis bei Bad Lauterberg Wasser über einen Damm gepumpt, damit dieser entlastet wurde.

 

 

 

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Das THW im Überblick.

 

Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit knapp 80.000 Ehrenamtlichen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.

 

Filme zum THW gibt es auf THW-Videos .

 

Unsere Videos finden Sie auf www.youtube.com/THWLeitung und hochauflösende Bilder können auf www.thw.de heruntergeladen werden.

 


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